Carsharing
Die Alternative zum eigenen PKW – Ablauf, Tipps & Sicherheit.
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Carsharing – was ist das?
Beim Carsharing nutzen mehrere Personen ein Fahrzeug gemeinsam, sie teilen (engl. „sharing“) es sich. Eigentümer und Halter ist in der Regel ein kommerzieller Anbieter, es gibt aber auch privates Carsharing. Beim kommerziellen Carsharing schließen die Nutzer einen Rahmenvertrag mit der Carsharing-Organisation ab: Er regelt die Modalitäten wie Buchung, Bezahlung, Abholung und Rückgabe. Für die einzelne Anmietung ist dann kein extra Vertrag mehr nötig.
Im Unterschied zur klassischen Autovermietung ist Carsharing weitaus flexibler. Fahrzeuge lassen sich kurzfristig ausleihen, die Gebühren sind günstiger und der Ablauf einfacher – Sie abonnieren gewissermaßen ein Mietauto.
Carsharing ist weltweit verbreitet und beliebt. Die erste deutsche Organisation entstand 1988 mit der StattAuto Berlin. Seither steigen die Anbieter- und Nutzerzahlen: Zum 1. Januar 2024 gab es dem Bundesverband Carsharing e. V. zufolge 43.110 Carsharing-Fahrzeuge und rund 5,5 Millionen Fahrberechtigte. Zehn Jahre zuvor waren es nur 13.950 Autos und 757.000 registrierte Personen.
Carsharing – das Wichtigste im Überblick
Carsharing ist die Alternative zum eigenen PKW und vor allem im urbanen Umfeld immer beliebter. Auch für kleinere Umzüge sind Carsharing-Angebote verfügbar.

Sparen mit Carsharing
Wer das Auto nicht täglich braucht, kann mit Carsharing sparen.

Umweltfreundlich
Im Gegensatz zu Fahrten mit dem eigenen PKW, schont Carsharing die Umwelt.

Versichert über den Carsharing-Anbieter
Sämtliche Versicherungen trägt der Carsharing-Anbieter.
Modernes Handling
Das Handling ist über moderne Technologien wie Apps sehr einfach.
Für wen lohnt sich Carsharing?
Carsharing ist insbesondere für Wenigfahrer attraktiv. Bei dieser Nutzergruppe hätte ein eigenes Auto lange Standzeiten, während die Fixkosten für Versicherung, Wartung und ggf. Stellplatz sowie der Wertverlust des Fahrzeugs trotzdem anfallen würden.
Je nach Carsharing-Tarif, lohnt sich Carsharing bei einer Fahrleistung von maximal 12.500 bis 17.500 km pro Jahr. Modellrechnungen zufolge kostet ein Neuwagen jährlich rund 5.600 Euro, ein Carsharing-Auto hingegen nur ca. 2.400 Euro bei 5.000 km jährlicher Fahrleistung. Bei der Kalkulation werden die gesamten Autokosten den Carsharing-Gebühren gegenübergestellt. Mit der Autokostenübersicht des ADAC und der Preistabelle des Carsharing-Unternehmens können Sie die Kosten vergleichen und sehen, ob sich Carsharing für Sie lohnt.
Wer vorwiegend mit den öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs ist und nur selten ein Auto benötigt – etwa für einen Großeinkauf – profitiert definitiv von einem geteilten Fahrzeug. Durch die bessere ÖPNV-Abdeckung und den Parkplatzmangel ist Carsharing vor allem in größeren Städten eine günstige Alternative zum eigenen Pkw.
Wie funktioniert Carsharing?
Um das Autoteilen zu nutzen, registrieren Sie sich einfach bei einem Anbieter Ihrer Wahl, wählen Sie den für Sie passenden Tarif sowie die Zahlmethode und durchlaufen das Validierungsverfahren für Ihren Führerschein. Das geht heute direkt online, alternativ per Postident-Methode. Die meisten Carsharing-Anbieter stellen für die Abwicklung der Formalitäten eine App zur Verfügung.
Über die App buchen Sie dann auch das gewünschte Fahrzeug, das Sie vor Ort per Zugangskarte oder PIN-Code entsperren. Nach der Fahrt erfolgt die Abrechnung auf Basis von Zeit, Kilometern oder einer Kombi aus beiden.
Carsharing – die verschiedenen Formen und Angebote
Es gibt verschiedene Arten von Carsharing, die vor allem nach dem Standort der Fahrzeuge unterschieden werden. Folgende Modelle sind besonders verbreitet:
- Stationsbasiertes Carsharing: Bei diesem Angebot holen Sie das Fahrzeug immer an einem festen Stellplatz ab und bringen es auch dorthin zurück. Buchungen sind langfristig im Voraus möglich und die Verfügbarkeit ist hoch.
- Free-floating Carsharing: Die Autos lassen sich innerhalb eines fest definierten Gebiets beliebig abholen und abstellen. Eine Reservierung ist – wenn überhaupt – nur kurzfristig möglich, entsprechend gering kann die Verfügbarkeit ausfallen.
- Kombimodelle: Sie vereinen stationsbasiertes und -unabhängiges Carsharing in der Hand eines Anbieters. Sie können also beispielsweise lange geplante Fahrten per Reservierung absichern und spontane Ausflüge direkt starten.
- Peer-to-peer Carsharing: Hier gehört das Fahrzeug einer Privatperson, die es mit anderen Personen teilt. Das kann in direkter Absprache geschehen oder via Internet – die Zustimmung des Vermieters ist aber immer einzuholen. Da der Standort des Pkws in der Regel an den Wohnort des Besitzers gekoppelt ist, ist Peer-to-peer Carsharing unflexibler als die kommerziellen Angebote.
Was sind die Vor- und Nachteile von Carsharing?
Angesichts der Umweltbelastung durch den Individualverkehr und steigende Kosten für Sprit – Stichwort CO2-Steuer – kann Carsharing die Natur und den Geldbeutel entlasten. Staat, Städte und Gemeinden unterstützen deshalb die Verbreitung des Autoteilens als Beitrag zur Verkehrswende.
Vorteile von Carsharing
- Sie sparen sich das Geld für Anschaffung, Betrieb und Wartung eines eigenen Fahrzeugs. Auch ein Wertverlust schlägt nicht zu Buche – Sie zahlen nur für die tatsächliche Nutzung.
- Geteilte Fahrzeuge lassen sich sehr gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln kombinieren.
- Bei stationsgebundenem Autoteilen ist kein eigener Stellplatz erforderlich. In Ballungsräumen entfällt die mitunter zeitintensive Parkplatzsuche, ebenso die Gebühren.
- Da ein Carsharing-Fahrzeug bis zu 16 private Pkw ersetzen kann, sind weniger Pkws auf den Straßen unterwegs und der Stellplatzbedarf sinkt – ein wichtiger Beitrag zu nachhaltiger Mobilität.
- Die geteilten Pkws sind in der Regel neueren Datums und gut ausgestattet. Auch haben Sie die Wahl zwischen verschiedenen Fahrzeugtypen, vom Kleinwagen bis zum Kombi oder sogar Transporter.
Nachteile von Carsharing
- Für Vielfahrer und Urlaubsreisen ist Carsharing zu teuer. Hier sind Sie mit einem eigenen Fahrzeug oder einem regulären Mietauto besser bedient.
- Sind Sie zum Beispiel für den Arbeitsweg zu festen Zeiten auf ein Fahrzeug angewiesen, ist Carsharing zu unzuverlässig und zu umständlich. Fahrgemeinschaften können eine gute Alternative sein.
- Auf dem Land ist das Angebot meist gering: Autoteilen ist in der Regel nur in Städten und Ballungsräumen großflächig verfügbar.
- Der Zustand des Fahrzeugs hängt vom Vornutzer ab, ein verdreckter Innenraum ist möglich.
Wie hoch sind die Kosten von Carsharing?
Wie viel Sie ein geteiltes Auto kostet, hängt stark vom Carsharing-Modell und vom einzelnen Anbieter ab. Grundsätzlich zahlen Sie ggf. eine einmalige Registrierungsgebühr, den Preis für die Fahrt an sich und bei einigen stationsbasierten Carsharern auch eine monatliche Grundgebühr.
Beim stationsbasierten Carsharing ist der Preis für die Fahrt zeit- und kilometerabhängig, während beim Free-floating Carsharing nur nach Nutzungsdauer abgerechnet wird. Der Zeitpreis hängt weiterhin vom Fahrzeugtyp und dem Nutzungsgebiet ab, an Flughäfen fällt beispielsweise häufig eine zusätzliche Pauschale an und größere Fahrzeuge sind teuerer. Manche Carsharing-Anbieter bieten Studierenden und jungen Nutzern vergünstigte Tarife an – ein detaillierter, individueller Vergleich lohnt sich.
Als ungefährer Anhaltspunkt für die Kosten von Carsharing können folgende Beispiele dienen:
- Sie möchten eine Besorgung machen und brauchen das Fahrzeug für ca. eine Stunde. In diesem Fall können Sie einen Free-floating-Minutentarif nutzen, etwa 0,19 Euro pro Minute für einen Kleinwagen – 60 Minuten Carsharing kosten Sie dann 11,40 Euro.
- Bei einer mehrstündigen Nutzung wird oft ein kombinierter Stunden-Kilometer-Tarif abgerechnet. Sie zahlen beispielsweise 6,99 Euro pro Stunde plus 0,19 Euro pro km. Für drei Stunden und 30 km würde Sie demzufolge rund 26,70 Euro bezahlen.
- Benötigen Sie das Fahrzeug den ganzen Tag, ist ein Tagestarif mit Kilometerpauschale oder Kilometerpreis sinnvoll, etwa 30 Euro inkl. 60 km oder 24,99 Euro plus 0,49 Euro pro km.
- Vielnutzer profitieren von monatlichen Grundpreisen, die dann den Minutentarif reduzieren.
- Für längere Zeiträume wie etwa eine Woche ist ein Mietwagen meist die günstigere Option.

Versicherung bei Carsharing: Das gilt
Eine Kfz-Haftpflichtversicherung ist bei Carsharing-Autos wie bei allen anderen Fahrzeugen auf öffentlichen Straßen Pflicht, darüber hinaus ist bei kommerziellen Carsharern auch eine Vollkaskoversicherung vorhanden und im Mietpreis inkludiert. Falls Sie Peer-to-peer-Angebote nutzen möchten, sollten Sie sich beim Fahrzeughalter nach dem Versicherungsschutz erkundigen.
Achten Sie in puncto Kfz-Versicherung bei den Carsharing-Anbietern auf die Höhe der Selbstbeteiligung, sie kann stark schwanken und etwa zwischen 500 und 1.500 Euro liegen. Reduzieren lässt sie sich häufig durch das Buchen eines sogenannten Sicherheitspakets. Für eine Pauschale von beispielsweise 8 Euro monatlich lässt sich die Selbstbeteiligung von 1.200 auf 300 Euro drücken.
Lesen Sie sich in jedem Fall die Details zu den Versicherungsbestimmungen durch, bevor Sie sich für einen Carsharing-Anbieter entscheiden. Und checken Sie das Fahrzeug vor Fahrtantritt auf Schäden. Sind Sie nicht im Bordbuch eingetragen, sollten Sie die Servicenummer anrufen – sonst werden Sie womöglich zur Kasse gebeten.
Fragen und Antworten zum Carsharing
Beim Carsharing teilen sich mehrere Personen ein Fahrzeug – meist im Rahmen kommerzieller Dienstleistungen, aber auch auf privater Basis.
Bei geringer jährlicher Fahrleistung bis zu 12.500 bis 17.500 km und flexibler Nutzung ja. Wer mehr fährt und/oder sein Auto täglich braucht, ist mit einem eigenen Wagen besser bedient.
Das unterscheidet sich von Anbieter zu Anbieter. Ein Anhaltswert ist etwa 0,49 Euro pro km.
Die bekanntesten Dienstleister in Deutschland sind cambio, Free2move (ehemals Share Now), stadtmobil, Miles, Flinkster und SIXT share. Insgesamt waren knapp 300 Anbieter zum 1. Januar 2025 aktiv.
Auf dem Land ist die Verfügbarkeit gering, für Vielnutzer ist Carsharing zu teuer und der Zustand der Fahrzeuge ist nutzerabhängig.
Free2move ist nach Kundenzahl der größte Dienstleister, nach Flottengröße ist es Miles.
Nicht mit allen Anbietern. Auf ein bestimmtes Geschäftsgebiet beschränktes Free-floating Carsharing untersagt Auslandsfahrten per se, bei Kombimodellen und stationsgebundenen Dienstleistern kommt es auf die einzelnen Bestimmungen an.
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