Sie sind wie Familienmitglieder und liegen uns entsprechend am Herzen: Hunde! Umso schlimmer ist es, wenn die treuen Begleiter ernsthaft erkranken. Zur Sorge um den Gesundheitszustand der Vierbeiner können schnell finanzielle Probleme kommen, wenn die Tierarztkosten in die Höhe schießen. So schlagen manche Behandlungen mit mehreren tausend Euro zu Buche. Eine Hundekrankenversicherung deckt die Kosten – aber welche ist die richtige? Unser Vergleich der OP-Versicherung und Krankenversicherung für Hunde schafft Klarheit.
Hundekranken- vs. OP-Versicherung – das leisten sie, das kosten sie
Ähnlich wie bei der privaten Krankenversicherung beim Menschen ist auch bei Tierversicherungen der Leistungsumfang unterschiedlich. Grundsätzlich haben Sie die Wahl zwischen zwei Arten des Versicherungsschutzes für Ihren Vierbeiner: der Hundekrankenvollversicherung und der Operationskostenversicherung. Erstere trägt je nach Tarif die Kosten für zahlreiche tiermedizinische Leistungen, wie etwa Untersuchungen, ambulante Behandlungen, Operationen, Medikamente, Labortests, Röntgenbilder, Aufenthalte in der Tierklinik, Präventionsmaßnamen und Spezialtherapien. Die OP-Versicherung für den Hund deckt dagegen nur Operationen ab und im Normalfall auch den anschließenden Klinikaufenthalt. Alles andere bezahlen Sie aus eigener Tasche.
Durch den weitaus geringeren Leistungsumfang ist der Operationskostenschutz günstiger als eine vollumfängliche Hundekrankenversicherung. Bei dieser können Sie jedoch durch eine gezielte Auswahl der Leistungen, eine Selbstbeteiligung, die Festlegung einer maximalen Versicherungssumme und längere Vertragslaufzeiten einiges sparen. Wie hoch sind die Prämien nun konkret? Eine Vollversicherung gibt es ab 20 bis 30 Euro monatlich, für den Premiumschutz können 100 Euro und mehr fällig werden. Eine gute OP-Versicherung kostet Sie mindestens 15 Euro.
„Seit 22. November 2022 gilt eine neue Gebührenordnung für Tierärzte – mit Preissteigerungen im 1-fachen Satz von bis zu 156 %!“
Tierarztrechnungen sind höher denn je – versichern lohnt sich
Auf den ersten Blick erscheint eine reine OP-Versicherung im Vergleich zur Hundekrankenversicherung also günstiger und mag vielen als ausreichend erscheinen. Bis zum 22. November 2022 ist diese Rechnung vielleicht aufgegangen. Mit dem Inkrafttreten der neuen Gebührenordnung für Tierärzte (GOT) sind die Kosten für Routineuntersuchungen und Behandlungen aber sprunghaft gestiegen, wie folgende Beispiele zeigen:
Tierärztliche Leistungalte Gebühr | alte Gebühr | neue Gebühr | Steigerung in % |
Allgemeine Untersuchung mit Beratung | 13,47 € | 23,62 € | + 75 % |
Arthroskopie | 128,27 € | 274,28 € | + 114 % |
Kastration Rüde | 51,31 € | 70,60 € | + 38 % |
Kastration Hündin | 160,34 € | 192 € | + 20 % |
Impfung | 4,49 € | 11,50 € | + 156 % |
Tagessatz stationäre Unterbringung (ohne Behandlung und Futter) | 16,03 € | 19,08 € | + 19 % |
Diesen Berechnungen liegt der 1-fache Gebührensatz zugrunde. Veterinäre können jedoch je nach Schwierigkeit der Untersuchung bzw. Therapie, der Lage der Praxis in der Stadt oder auf dem Land, dem Wert des Tieres und anderen Faktoren bis zum 4-fachen Satz berechnen. Aus den 274 Euro für eine Arthroskopie können also im schlimmsten Fall fast 1.100 Euro werden! Eine Summe, die nicht ohne weiteres zu stemmen ist. Zumal etliche weitere Posten auf der Tierarztrechnung stehen.

Gründe für eine Vollversicherung – OP-Schutz inklusive
Der Unterschied bei der Prämie für eine Hundekranken- und OP-Versicherung wird also bereits mit einer Routinebehandlung obsolet. Zumal sich die monatlichen Beiträge durch die flexible Tarifwahl mit 80, 90 oder 100 % Kostenübernahme und eine frühzeitige Versicherung des Hundes maßgeblich reduzieren lassen. Versichern Sie das Tier am besten schon als Welpen – das ist ab einem Alter von 8 Wochen möglich. Dadurch schließen Sie höhere Prämien durch spätere Vorerkrankungen aus. Auch die Wartezeit für die Kostenübernahme bestimmter Leiden ist bei Jungtieren in der Regel kein Problem: Für eher im Alter auftretende Arthrosen etwa beginnt der Versicherungsschutz oft erst 12 Monate nach Vertragsabschluss.
„Versichern Sie Ihren Hund möglichst bald: Für junge und gesunde Tiere sind die Policen günstiger. Es gelten außerdem Ausschlüsse für erkrankte Vierbeiner und ein Höchstalter von etwa 9 Jahren.“
Tipps für die Wahl der passenden Hundekrankenversicherung
Um den für Sie und Ihren Hund besten Tarif zu finden, ist es wichtig, beim Vergleich der „Tierarztversicherung“ genau hinzusehen. Denn günstig ist nicht gleich gut. Bei einem Anbieter ist nur die Erstattung des 1-fachen GOT-Satzes im preiswertesten Tarif enthalten, beim anderen mit einem vergleichbaren Modell der 3-fache Satz. Einmal besteht freie Tierarzt- und Klinikwahl, das andere Mal nicht. Ob ein S-, M- oder L-Tarif der richtige ist, hängt von Ihrem Budget und vielen weiteren Faktoren ab. So kann die Premium-Variante für krankheitsanfällige Rassehunde eine gute Wahl sein, während sie für robuste Mischlinge zu viel des Guten wäre. Sind Sie öfters mit dem Vierbeiner auf Achse, lohnt sich ein Reiseschutz.
Stellen Sie sich vor der Entscheidung für einen Tarif unter anderem folgende Fragen:
- Wie hoch sind Ihre Ersparnisse, die jederzeit für die Behandlung Ihres Hundes zur Verfügung stehen?
- Möchten Sie eine Selbstbeteiligung bei niedriger Prämie oder die vollständige Kostenübernahme für einen höheren Beitrag?
- Soll der Tarif eine Wartezeit beinhalten oder sofort den vollen Schutz bieten?
- Sind Ihnen bestimmte Leistungen wichtig, z. B. Physiotherapie, Homöopathie oder Zahnprophylaxe?
- Wie hoch soll die jährliche Erstattungsgrenze ausfallen?
- Sollen die Kosten für die Unterbringung in der Tierklinik abgedeckt werden?
Am besten spielen Sie mithilfe von Vergleichsportalen und einem Rechner für die Tierkrankenversicherung einige Angebote und Tarifmodelle durch, um das für Sie maßgeschneiderte Preis-Leistungs-Verhältnis zu ermitteln.

Hundekrankenversicherung inklusive OP-Schutz: Rundumschutz für Ihren Vierbeiner
Mit dem Abschluss der Hundekrankenversicherung bei der BavariaDirekt sichern Sie Ihrem Liebling die notwendige Versorgung und verhindern, dass die Genesung an den Behandlungskosten scheitert. Operationen sind bis zu einer bestimmten Höhe in allen Tarifen abgedeckt – eine extra OP-Versicherung ist also unnötig. Die direkte Abrechnung mit dem Tierarzt nimmt Ihnen außerdem die Last ab, in einer sorgenvollen Zeit Kostenvergleiche und Kalkulationen anstellen zu müssen.
Eine alleinige Hunde-OP-Versicherung reicht oft nicht mehr
Eine Hundeversicherung mit Vollschutz ist im Vergleich zu einer reinen OP-Versicherung bereits im Basis- bzw. S-Tarif schnell die langfristig günstigere Absicherung. Angesichts der Kostensteigerungen bei Tierarztkonsultationen amortisiert sich die etwas höhere Prämie und bringt Sie nicht in finanzielle Bedrängnis, wenn das vierbeinige Familienmitglied eine umfassende Therapie benötigt. Schließlich möchten Sie nicht die einzige Leistung, die nach der neuen Gebührenordnung für Tierärzte günstiger geworden ist, in Anspruch nehmen: das Einschläfern.